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Mia und das geheimnisvolle Geräusch

Mia war ein aufgewecktes, zehnjähriges Mädchen, das in einem gemütlichen Haus am Rande der Stadt mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester Emma lebte. Ihr Zuhause war eine Oase der Liebe, wo Lachen durch die Wände hallte und Abenteuergeschichten in der Luft schwebten.

Mit ihren braunen Haaren, die sie meistens in zwei niedlichen Zöpfen trug, und den strahlend grünen Augen, die so lebhaft schienen wie der nahegelegene Wald, konnte man sagen, dass Mia ein Kind der Natur war. Sie war von durchschnittlicher Größe, schlank und sportlich.

In der 4. Klasse der örtlichen Grundschule hatte Mia viele Freunde gefunden. Doch ihr liebstes Fortbewegungsmittel war immer noch ihr rotes Fahrrad. Jeden Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch ihr Fenster lugten, schwang sie sich auf den Sattel und radelte mit einem Lächeln zur Schule. Der Wind spielte mit ihren Haaren und sie genoss die frische Morgenluft.

Mias Liebe zur Natur zeigte sich auch in ihrem sonntäglichen Familienritual – ausgedehnte Spaziergänge. Die Familie erkundete Wälder, sammelte bunte Blätter und lauschte den Geschichten der Vögel. Mia genoss es, ihre Schwester Emma an der Hand zu nehmen und durch die versteckten Pfade zu streifen, während ihre Eltern fröhlich plauderten.

Doch in Mias Herz schlummerte ein unerfüllter Wunsch. Ein Wunsch, der sich in ihre Träume schlich und ihre Gedanken während langweiliger Mathestunden beflügelte – Mia wünschte sich einen Hund. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie ein flauschiger Freund an ihrer Seite herumtollte, bereit für jedes Abenteuer. Doch ihre Eltern waren fest entschlossen – Haustiere kamen nicht in Frage.

An einem warmen Sonntagabend lag Mia in ihrem gemütlichen Bett, umgeben von Stofftieren und Büchern. Ein Buch hielt sie fest in den Händen, die Augen auf die Seiten gerichtet, als wolle sie die Geschichten direkt in ihr Herz ziehen. Sie liebte es, in fremde Welten einzutauchen, die zwischen den Seiten warteten. Ihr Zimmer war erfüllt von einem sanften Licht, das durch das Fenster hereinströmte.

Sie hielt das Buch fest in den Händen, als sie ein leises Wimmern hörte. Ihre Augen weiteten sich vor Neugier, und sie lauschte aufmerksam. Das Geräusch schien von draußen zu kommen. Ohne zu zögern öffnete Mia das Fenster und ließ die Nachtluft herein.

Ein sanftes Wimmern durchdrang die Stille. Mia spitzte die Ohren und folgte dem Klang. Ihr Blick fiel auf den Garten, in dem ein kleiner, verletzter Welpe lag. Seine Augen trafen die ihren, und Mia wusste, dass dieses Wimmern ihr Leben für immer verändern würde.