Tims erster Tag im Kindergarten
Tim, ein vierjähriger Junge mit einem Engelsgesicht und blonden Locken, stand vor dem Tor des christlichen Kindergartens. Seine blauen Augen funkelten vor Neugier und Vorfreude auf das, was ihn drinnen erwarten würde. Sein kleines Herz schlug schnell, als er sich von seiner Mutter verabschiedete, die ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückte.
Tim hatte einen älteren Bruder, Max, der bereits die Schulbank drückte. Obwohl Tim seinen großen Bruder liebte, fand er es manchmal doof, dass Max nach Hause kam und Hausaufgaben machen musste, anstatt mit ihm zu spielen. Doch heute war ein ganz besonderer Tag – Tims erster Tag im Kindergarten.
Seit einem Jahr besuchte Tim bereits die Kindertagesstätte. Er liebte es, mit den anderen Kindern zu spielen und neue Dinge zu entdecken. Doch trotz der fröhlichen Atmosphäre und der bunten Spielzeugkisten hatte er bisher keinen richtigen, besten Freund gefunden. Tim genoss die gemeinsamen Spiele, aber es fehlte ihm jemand, mit dem er Geheimnisse teilen und Abenteuer erleben konnte.
Heute sollte alles anders werden. Im Kindergarten angekommen, betrachtete Tim den großen Raum mit den bunten Wänden und den verspielten Ecken. Die Erzieherinnen lächelten ihn herzlich an, und Tim spürte, dass er sich hier wohlfühlen würde.
Sein Bruder Max hatte ihm erzählt, dass der Kindergarten voller spannender Geschichten und Spiele sei. Tim konnte es kaum erwarten, all das zu erleben. Als er sich in den Morgenkreis setzte, fiel sein Blick auf die anderen Kinder, die sich neugierig umsahen. Tim lächelte zurück, aber er war sich nicht sicher, ob er jemanden finden würde, der sein bester Freund werden könnte.
Während des Morgenkreises sangen die Kinder fröhliche Lieder über Freundschaft und Zusammenhalt. Tim klatschte begeistert im Takt und spürte die Aufregung in der Luft. Nach dem Singen erzählte die Erzieherin eine Geschichte von einem kleinen Hasen, der einen neuen Freund fand. Tim lauschte gespannt und hoffte, dass auch er heute einen besonderen Freund finden würde.
Die Spielsachen lockten Tim, und er stürzte sich ins Getümmel. Er baute Türme mit bunten Bausteinen, malte kunterbunte Bilder und probierte jedes Spielzeug aus. Dabei schaute er sich immer wieder um, auf der Suche nach einem Kind, das genauso wie er nach einem Freund suchte.
Die Zeit verstrich, und bald war es Zeit für das Mittagessen. Tim setzte sich an den Tisch, beobachtete die anderen Kinder und hoffte darauf, dass jemand neben ihm Platz nehmen würde. Als die Erzieherin die Kinder ermutigte, sich auch während des Essens zu unterhalten, wagte Tim schließlich, das Mädchen neben sich anzulächeln.
„Hi, ich bin Tim. Magst du auch Karotten?“ fragte er mit einem strahlenden Lächeln. Das Mädchen, Laura, lächelte zurück und nickte. Tim spürte, dass dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein könnte.